Steinbrüche am Eichelberg


 Hinter Bäumen und Gebüsch versteckt befindet der sog. Winkler Bruch. Der Sandstein, welcher dort abgebaut wurde ist von weiß-gelb-gräulicher Färbung.

 

Das besondere ist, dass er sehr weich und gut zu bearbeiten ist und erst bei Tageslicht und unter Sauerstoffzufuhr, also beim Austrocknen hart, und wiederstandfähig wird.

 

Viele Bahnhöfe und Postämter wurden um die Jahrhundertwende mit diesem Sandstein errichtet, ferner fand er  für Fensterleibungen, Gesimse und Ornamente Verwendung. Besonders gut eignete sich das Material für Hausfundamente.

 

Am Eichelberg gab es im 18. und 19. Jh. mehrere Steinbrüche. Der erste, der sog. „Mühlensteinbruch“, wurde bereits um 1780 eröffnet. Sein roter Sandstein eignete sich gut für Mahlsteine.

 

Der wichtigste war der sogenannte Festungssteinbruch, aus  ihm brachen in den Jahren 1842–1959 bis zu 1.200 Arbeiter das Material für die Bundesfestung in Rastatt. Zu diesem Zweck wurde eigens eine Pferdeeisenbahn errichtet, welche die Steine vom Fuße des Eichelberges an die verschiedenen Baustellen der Bundesfestung transportierte.

 

Ein dritter Steinbruch in der Nähe des Festungssteinbruchs war der sog. „Kölner Bruch“, seinen Namen verdankt er der Verwendung der Steine u.a. für den Kölner Dom.

 

Foto Otmar Schmitt

 

Durch menschliche Verfolgung waren Kolkraben bis 1940 in weiten Teilen Mitteleuropa ausgerottet. 

 Im Festungssteinbruch ziehen sie seit vielen Jahren wieder ihren Nachwuchs auf.

 

Foto Otmar Schmitt